SBA-THUN
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Medienorientierung des Vorstands PRO REGIO THUN vom 6. Juli 1999
Ist das Bauprojekt KVA Thun ungenügend spezifiziert?

Einsprecher beantragen Einstellung des Bewilligungsverfahrens

Der grosse Zeitdruck könnte auch dem zweiten Projekt für eine Kehrichtverbrennungsanlage in Thun zum Verhängnis werden: Wichtige Angaben zur Konstruktion der Anlage ( der Verbrennungsofen-Typ, die Herstellerfirma sowie das System der Rauchgasreinigung ) hat die Bauträgerschaft AVAG bis heute nicht publiziert. Diese Parameter wurden der Öffentlichkeit auch während dem Mitwirkungsverfahren und während der Planauflage- und Einsprachefrist vorenthalten; sie konnten von der Bevölkerung demgemäss nie näher geprüft oder beurteilt werden.

Der Umweltverträglichkeitsbericht zum Projekt Kehrichtverbrennungsanlage Thun geht generell von mutmasslichen Werten einer durchschnittlichen KVA, sowie von Hochrechnungen und Annahmen aus. Es werden heute diverse Systemtypen von KVA Verbrennungsöfen durch unterschiedliche Grossunternehmen auf dem Markt angeboten. Dies im Gegensatz zum ersten, gescheiterten Projekt Schwelbrennanlage SBA Thun: Damals waren sowohl die Herstellerfirma (Siemens) als auch die Vorteile und Risiken des Anlagetyps (Schwelbrennverfahren) sowie die Rauchgasreinigung im UVB enthalten und allgemein bekannt.

Gemäss dem bernischen Baugesetz sind in einem Baugesuch die Hauptdimensionen von Bauten und Anlagen sowie ihre Konstruktionsart zu bezeichnen. Die Spezifizierungen der KVA Konstruktionsart liegen beim Projekt in Thun bis heute nicht vor. Aus diesem Grund hat der Vertreter der über 3200 Kollektiveinsprecher gegen die KVA Thun, Fürsprecher Marcus Sartorius, anlässlich der Einspracheverhandlungen zusammen mit Einzeleinsprechern den Antrag gestellt, das laufende Baubewilligungsverfahren sei einzustellen. Ein erneutes Mitwirkungsverfahren sei erst dann zu starten, wenn die zur Beurteilung eines allfälligen KVA Projekts notwendigen Angaben tatsächlich vorhanden sind.


TALK TO US
07.07.1999