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Medienorientierung des Vorstands PRO REGIO THUN vom 20. Mai 1999
Pro Regio Thun fordert den Gemeinderat zur Einsprache gegen die KVA auf

Die Stadt Thun soll als Standortgemeinde für die geplante Kehrichtverbrennungsanlage KVA Thun Einsprache gegen das Bauprojekt erheben. Dies verlangt ein Schreiben des Vereins Pro Regio Thun, welches diese Woche alle Mitglieder des Thuner Gemeinde- und Stadtrates erhalten haben. Darin wird unter anderem ausgeführt:
"Der Regierungsrat des Kantons Bern plant zusammen mit der AG für Abfallverwertung AVAG so rasch als möglich und ungeachtet aller evidenten Tatsachen, die gegen dieses Projekt sprechen, die Realisierung einer kostspieligen und umweltbelastenden Kehrichtverbrennungsanlage mitten in Thun.
Spätestens seit dem eindeutigen Ergebnis des Mitwirkungsverfahrens vom April 1999 ist erwiesen, dass die Bevölkerung von Thun und Umgebung dem Problemkreis "Projekt Kehrichtverbrennungsanlage KVA Thun" äusserst skeptisch gegenüber steht. Die ökologisch und ökonomisch sinnvolle Entsorgungs-Lösung für unsere Region beinhaltet zwingend eine ganzheitliche Betrachtungsweise, welche zuerst mit einer Optimierungs-Studie (Machbarkeitsstudie), wie sie seit kurzem auch vom Thuner Gemeinderat gefordert wird, neutral analysiert werden müsste. Eine überstürzte Planung für die KVA Thun in der vorgesehenen Dimension zielt aber nicht auf eine Verminderung des Kehrichts ab." ...

... "Die Mehrheit der politischen Parteien von Thun hat sich vor rund einem halben Jahr deutlich für eine Denkpause in Sachen Projekt KVA Thun ausgesprochen. Die zur Zeit mit aller Gewalt angestrebte Baubewilligung würde ein solches Time-Out völlig verunmöglichen: Aus diesem Grunde bitten wir Sie höflich und dringend, fristgemäss gegen die Planung der KVA Thun Einsprache zu erheben, damit die allseits geforderte KVA-Denkpause im Hinblick auf eine bessere Einschätzung der tatsächlichen Entsorgungs-Situation bald stattfinden kann."
Anlässlich der Stadtratssitzung vom 20. November 1998 hat der Thuner Gemeinderat Melchior Buchs laut Presseberichten erklärt: "Zudem sind wir heute nicht in der Lage, mit Pro und Kontra zum KVA-Projekt Stellung zu nehmen". Er warte deshalb noch auf die vom Preisüberwacher zusammen mit dem Buwal in Auftrag gegebene Studie betreffend vorhandene Überkapazitäten in bestehenden KVA und die Möglichkeiten eines Bahntransports. Die erwähnte Studie ist Ende Januar 1999 erschienen. Sie kommt zum Schluss, dass auf die geplante Abfallverbrennungsanlage in Thun aus ökonomischen Gründen verzichtet werden kann und ein Bahntransport in zu wenig ausgelastete nahegelegene Anlagen sinnvoll ist.


TALK TO US
21.05.1999