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Beobachter 18/2006
Kohlendioxid - Gift fürs Klima

Kohlendioxid (CO2) macht hierzulande mehr als 80 Prozent der Treibhausgase aus. Im Jahr 2000 trat das CO2-Gesetz in Kraft; dieses verlangt, dass die CO2-Emissionen bis 2010 gegenüber dem Ausstoss von 1990 um zehn Prozent gesenkt werden müssen. Im Juni fixierte der Nationalrat überdies eine CO2-Abgabe auf Brennstoffe. Das heisse Geschäft kommt noch vor den Ständerat.

Die Kehrichtverbrennungsanlagen sind für 3,9 Prozent der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. Beim verbrannten Müll wird aber nur der so genannte fossile Anteil wie etwa Kunststoff berücksichtigt. Der biogene Abfall (zum Beispiel Holz) gilt als CO2-neutral. Konkret: Wenn Holz wächst, braucht es CO2 - wird es verbrannt, setzt es CO2 frei; beides hält sich die Waage. Aus diesem Grund fällt biogener Güsel beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) aus der Rechnung.

In den 28 Schweizer Anlagen landen 60 Prozent biogener Kehricht. Bei der Verfeuerung der 480'000 Tonnen ausländischen Mülls, die für 2006 bewilligt sind, entstehen hochgerechnet 610'080 Tonnen CO2 - davon beträgt der fossile Anteil 244'032 Tonnen. Umweltverbände wie die Alpeninitiative fordern daher, «die Kapazitäten der Verbrennungsanlagen auf den Inlandbedarf zu beschränken».



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24.09.2006