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Berner Zeitung OBERLAND (15.12.2000)
AVAG Thun: Warten auf Entscheid des Gerichts

Bis Mitte 2001 entscheidet das Bundesgericht über die KVA Thun. Bei der AVAG laufen die Vorarbeiten weiter.

"Speditiv, aber gründlich" will das Bundesgericht die Beschwerde gegen eine Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Thun prüfen. "Der Entscheid fällt wohl nicht vor Ende des ersten Semesters", informierte AVAG-Direktor René Clausen an der Generalversammlung die 200 Delegierten. Das bringe zwar den Terminplan (Rohbau März 2002, Probebetrieb 2004) noch nicht völlig durcheinander, aber "jede weitere Verzögerung kostet uns alle viel Geld". "Wir brauchen die KVA", zeigte sich Verwaltungsratspräsident Hans-Ueli von Allmen (Thun) überzeugt. Der Kehrichtexport in andere KVAs klappe mit gut 80 Prozent nach dem Deponieverbot "überraschend gut". Der Strassentransport über lange Distanzen sei aber keine gute Lösung. Von Allmen glaubt, den Höhepunkt in Kosten und Preisen erreicht zu haben. "Seitens der AVAG wird in den nächsten Jahren kein höherer Sackpreis nötig", orientierte er.

Vertrag mit von Roll
"Die Vorbereitungen für die KVA laufen unter Vorbehalt weiter", erläuterte Clausen. Zum Beispiel wird mit der von Roll AG für die technische Anlage ein Werkvertrag über 75,5 Millionen Franken abgeschlossen und der Vertrag mit Thun bezüglich Abgaben der reduzierten Anlage angepasst. Wann nächstes Jahr die Erschliessungsarbeiten für den Bau (Leitungen, Strasse, Kreisel, Baustelleneinrichtung) starten können, hängt vom Entscheid über die aufschiebende Wirkung ab. Je nachdem wird 2001 eine Investitionstranche von 36,7 Millionen Franken ausgelöst.

Die AVAG investiert 2001 3,6 Millionen Franken. In bestehenden Anlagen steht der Ersatz verschiedenster Gerätschaften und technischer Anlageteile an. Ausserdem wird die regionale Kompostieranlage in Wimmis für rund 1,2 Millionen Franken erweitert. "Bei gleich bleibender Zunahme der Grünanlieferung müssen wir langfristig eine dritte Anlage prüfen", verriet Clausen gegenüber der BZ. Im Türlichacher (Jaberg) müssen jährlich 10 000 Tonnen in Ballen gepresster Kehricht gelagert werden. Das bedingt genügend Lagerplatz. Zudem wird die Sickerwasserreinigung verbessert. Behoben sind Geruchsbelästigungen durch die Klärschlammtrocknung in Uttigen.

nel


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09.01.2001