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BERNER ZEITUNG: OBERLAND (17.02.1999)
KVA Thun: Jetzt läuft beschränkte Mitsprache

Viel können die Bürger zur KVA nicht sagen. Die gestern eröffnete Mitwirkung ist für viele die einzige Möglichkeit.

Eine Volksabstimmung wird es zur KVA Thun nicht geben. Und bei der Auflage des Baugesuches können lediglich Personen Einsprache erheben, die besonders betroffen sind. Da bleibt der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger nur noch eine Möglichkeit zur Meinungsäusserung: das gestern gestartete Mitwirkungsverfahren. Auch hier ist die Mitsprache allerdings stark limitiert. Die Eingaben, die Bürger aus der ganzen Abfallregion machen können, haben den Charakter von unverbindlichen Anregungen. Zusammen mit der Mitwirkung starten die kantonalen Behörden eine Informationsoffensive:

* Eine Broschüre zur KVA flattert in 52 000 Haushalte der Stadt und Region Thun. Darin legen die Behörden ihre Sicht der Dinge dar. Die KVA Thun wird in jeder Hinsicht als «massgeschneiderte Lösung» präsentiert. Die KVA-Kritiker kommen in der Broschüre nicht zu Wort. * Am Mittwoch, 24. Februar, findet eine öffentliche Orientierung in der Reithalle statt. Als Regierungsrat Werner Luginbühl gestern realisierte, dass der 24. Februar in die Thuner Sportferien fällt, sprach er von einer «peinlichen Panne» - und liess flugs eine zweite Informationsveranstaltung organisieren. Diese findet am 2. März ebenfalls in der Reithalle statt. * Im neuen Verwaltungsgebäude an der Allmendstrasse wird die geplante KVA in Plänen und Modellen gezeigt, und die Überbauungsordnung kann bezogen werden. Zur Umweltverträglichkeit der Grossanlage gibt es vorerst nur einen Zwischenbericht.

Allzu einfach soll den Bürgern diesmal die Mitwirkung offen-bar nicht gemacht werden. Im Gegensatz zum ersten Projekt (Schwelbrennanlage) wurde diesmal auf die Herausgabe eines vorgefertigten Umfragebogens und auf die Telefon-Hotline verzichtet.
Ghs


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18.02.1999