Medienorientierung des Vorstands PRO REGIO THUN vom 3. November 1997 Erste Gespräche zwischen dem Thuner Gemeinderat und Pro Regio Thun Vorschläge für ein umweltfreundliches "Thuner Abfall-Modell" Auf Einladung des Gemeinderates trafen sich gestern Montagabend zwei Delegationen der Thuner Stadtregierung und des Vereins Pro Region Thun zwecks Diskussion der aktuellen Erkenntnisse betreffend dem Projekt Schwelbrennanlage SBA Thun. Thematisiert wurde insbesondere der umstrittene Standort, der zweifelhafte Bedarf, die Kritik an der Umweltverträglichkeit sowie die untaugliche Technologie der geplanten Schwelbrennanlage SBA. Der Gemeinderatsdelegation wurde zudem ein Arbeitspapier vorgestellt, welches die Erarbeitung eines "Thuner Abfall-Modells" verlangt. Pro Regio Thun kritisiert darin, dass es die Stadtbehörden bisher unterlassen haben, von sich aus selber zukunftweisende Kehrichtperspektiven für Thun auszuarbeiten. Man habe sich offenbar allzu stark auf wenig realistische Prognosen von aussen verlassen. Das rund 10 Seiten sowie mehrere Beilagen umfassende Dossier wurde herausgegen vom Verein Pro Regio sowie dem "Forum Umwelt und SBA", welchem sechs grosse Umwelt- und Gesundheitsorganisationen angehören. Die Verfasser plädieren im Arbeitspapier für ein sogenanntes "Thuner Abfallmodell" mit zukunftsweisendem Vorbildcharakter. Kernstück des Arbeitspapieres ist ein 5-Punkte Plan, welcher konkrete Umsetzungsvorschläge zur Realisierung eines "Thuner Modells" enthält: Moratorium der Bauarbeiten, bis die Anlage in Fürth 6 Monate reibungslos funktioniert. Einsetzen einer neutralen Arbeitsgruppe, welche den Abfallkreislauf optimieren will. Erstellen einer Machbarkeitsstudie für ein "Thuner Abfallmodell"durch Umweltfachleute . Durchführung eines demokratischen Vernehmlassungsverfahrens. Begleitete Realisierung durch Experten unter Einbezug neuester Erkenntnisse. Sowohl der Gemeinderat als auch Pro Regio Thun signalisierten die Bereitschaft, den Dialog auf sachlicher Ebene weiterzuführen.

04.11.1997