SBA-THUN
HOME WHAT'S NEW ARCHIVES GUESTBOOK

Neue Zürcher Zeitung INLAND Samstag, 10.10.1998 Nr. 235 14
Weiterer Schritt im Recycling Kunststoffabfälle der Landwirtschaft

St. Gallen, 9. Okt. (sda) Bis zu 1000 Tonnen Kunststoffabfälle aus der Schweizer Landwirtschaft sollen künftig pro Jahr rezykliert werden. An einer Pressekonferenz von Herstellern, Verbrauchern und Spezialisten in St. Gallen hiess es, zur Umsetzung des Konzeptes würden zusätzliche Sammelstellen im ganzen Land gesucht.

Aus der Landwirtschaft stammen jährlich rund 28 000 Tonnen Kunststoffabfälle. Den Löwenanteil machen die Polyethylen-Folien aus. Sie werden zum Einwickeln von Silageballen, zum Schutz von Gemüsebeeten und zur Abdeckung von Treibhauskulturen verwendet. In der Vergangenheit wurden die Abfälle entweder mit dem normalen Kehricht verbrannt oder in Deponien abgelagert.

Eine Projektgruppe aus Herstellern, Verbrauchern und Spezialisten hat nun ein Recycling-Projekt ausgearbeitet. Heute können die Bauern den «Poly-Sack» kaufen, in dem sie rund 30 Kilo Kunststoffabfälle unterbringen. Die vollen Säcke werden an Abgabestellen retourniert und von dort der Wiederverwertung zugeführt.

Die Kostenersparnis gegenüber der herkömmlichen Abfallsammlung beläuft sich auf rund 250 Prozent. Gesucht sind nun weitere Sammelstellen im ganzen Land, welche die leeren Säcke an die Bauern abgeben und die gesammelten Abfälle bis zur Weiterleitung zwischenlagern. Nach Angaben der Poly Recycling AG soll die Menge des aus der Landwirtschaft anfallenden Materials in nächster Zeit auf jährlich 1000 Tonnen gesteigert werden. Fernziel ist die möglichst umfassende stoffliche Wiederverwertung der rund 10 000 Tonnen Landwirtschaftsabfälle, die hierfür geeignet wären.


TALK TO US
02.11.1998